Nahaufnahme Dollar mit Freimaurerpyramide.

Drohende Zinserhöhung

Wirt­schaft könn­te über­hit­zen
Yel­len bringt Zins­er­hö­hung ins Spiel

Die US-Regie­rung pumpt der­zeit Bil­lio­nen von Dol­lar in die Wirt­schaft. Laut Finanz­mi­nis­te­rin Yel­len ist das not­wen­dig, um einen brei­ten Auf­schwung zu sichern. Dem könn­ten aber auch Zins­er­hö­hun­gen fol­gen, denn andern­falls dro­he eine Überhitzung.

US-Finanz­mi­nis­te­rin Janet Yel­len zufol­ge müs­sen die seit Jah­ren extrem nied­ri­gen Zin­sen mög­lich­wei­se bald ange­ho­ben wer­den. Die in der Coro­na-Pan­de­mie deut­lich stei­gen­den Staats­aus­ga­ben in den USA könn­ten dies laut Yel­len not­wen­dig machen. “Es kann sein, dass die Zins­sät­ze etwas stei­gen müs­sen, um sicher­zu­stel­len, dass unse­re Wirt­schaft nicht über­hitzt, auch wenn die zusätz­li­chen Aus­ga­ben im Ver­hält­nis zur Grö­ße der Wirt­schaft rela­tiv gering sind”, sag­te die ehe­ma­li­ge Noten­bank­che­fin in einem Inter­view mit dem Maga­zin “Atlan­tic”.


Dabei sprach sie von “sehr mode­ra­ten Erhö­hun­gen” der Zin­sen. Die US-Wirt­schaft benö­ti­ge jedoch die Inves­ti­tio­nen, um wett­be­werbs­fä­hig und pro­duk­tiv zu sein. “Ich den­ke, unse­re Wirt­schaft wird durch sie schnel­ler wach­sen”, ergänz­te sie. Spä­ter sag­te Yel­len auf einer Ver­an­stal­tung vom “Wall Street Jour­nal”, sie gehe nicht davon aus, dass die Infla­ti­on ein Pro­blem für die US-Wirt­schaft dar­stel­len wer­de. Die Preis­er­hö­hun­gen wäh­rend der Kon­junk­tur­er­ho­lung sei­en nur vorübergehend.

US-Noten­bank­prä­si­dent Jero­me Powell hat bis­her noch kei­ne kla­ren Signa­le für eine restrik­ti­ve­re Geld­po­li­tik gege­ben. Die Zins­sät­ze der Fed sind nicht nur auf his­to­risch extrem nied­ri­gem Niveau. Die Noten­bank hat­te zuletzt auch ihr Infla­ti­ons­ziel geän­dert, um sie län­ger nied­rig hal­ten zu kön­nen, und immer wie­der betont, zumin­dest kurz­fris­tig an der locke­ren Geld­po­li­tik nichts ändern zu wol­len. An den Finanz­märk­ten wird jedoch ange­sichts der stark wach­sen­den Wirt­schaft zuneh­mend ein Infla­ti­ons­an­stieg erwar­tet. Yel­len war die Vor­gän­ge­rin von Powell an der Spit­ze der Notenbank.

Biden will der US-Wirt­schaft mit einem mehr als zwei Bil­lio­nen Dol­lar schwe­ren Infra­struk­tur­pro­gramm aus der Coro­na-Kri­se hel­fen. Damit sol­len vor allem Jobs für Arbei­ter und die Mit­tel­schicht geschaf­fen wer­den. Dar­über hin­aus plant Biden eine Stär­kung ame­ri­ka­ni­scher Fami­li­en und mehr Aus­ga­ben für Bil­dung. Die Pro­gram­me wür­den einen “gro­ßen Unter­schied” machen, was die Ungleich­heit in den USA ange­he, sag­te Yel­len. Die Repu­bli­ka­ner haben dage­gen die anvi­sier­ten Steu­er­erhö­hun­gen kri­ti­siert, mit denen Biden die Vor­ha­ben finan­zie­ren will.

Quel­le: ntv.de, mob/rts/dpa

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